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Klarheit finden

Klarheit bzw. das Fehlen derselben - was macht das mit einem? Wofür brauchen wir denn überhaupt Klarheit? Warum ist Klarheit überhaupt wichtig?


Das Fehlen von Klarheit nötigt uns ein paar Herausforderungen auf, zum Beispiel wenn man sich nicht im Klaren darüber ist, was man eigentlich so im Leben machen möchte. Eine der Herausforderungen ist eine gewisse Richtungslosigkeit, wenn man keine Klarheit darüber hat, was man eigentlich vom Leben möchte, dann kann man sich verloren fühlen oder unsicher und dann eben keine klaren Ziele oder auch keinen Plan haben, dem man folgen kann. Und das wiederum resultiert dann häufig darin, dass man unzufrieden ist.


Ich möchte nicht sagen, dass man sich einmal einen Plan machen sollte und diesen dann bis zum Lebensende durchziehen. Es geht vielmehr darum, immer wieder einen Kontakt mit sich herzustellen und klar zu kriegen, was einem jetzt gut tut.

Und wenn ich nicht weiß, was mir gut tut, was für mich wichtig ist, dann ist es häufig in der Folge so, dass ich Schwierigkeiten habe, Prioritäten zu setzen. Wenn ich selber nicht klar habe, wie wichtig ist mir die Arbeit, die Beziehung, die Freizeit, jeweils im Verhältnis zu den anderen Lebensbereichen, dann kann es sein, dass ich immer wieder das Gefühl habe, dass mein Leben im Ungleichgewicht ist, weil ich mir meine persönliche Gewichtung dieser Lebensbereiche noch nicht klar gemacht habe.

Und das kann dann natürlich auch dazu führen, dass ich Gelegenheiten verpasse, weil ich mich davor scheue, Risiken einzugehen, weil ich mir nicht sicher bin, ob beispielsweise ein Jobangebot zu meinen Zielen passt, weil mir meine Ziele gar nicht klar sind. Und das kann natürlich dazu führen, dass ich mich einschränke und auch unter meinen Möglichkeiten bleibe, oder dass ich stagniere in meiner persönlichen Entwicklung, weil ich mir nicht zutraue oder mir einfach nicht klar gemacht habe, was wichtig für mich ist.


Und damit sind wir wieder bei einem meiner Lieblingsthemen, beim Selbstvertrauen. Wenn man keine Klarheit darüber hat, was man eigentlich möchte, dann kann das natürlich dazu führen, dass ich mir selbst auch nicht vertraue. Ich fühle mich unsicher, ich habe Angst, Entscheidungen zu treffen, ich traue meinen eigenen Entscheidungen nicht, ob sie für oder gegen mich sind. Ich traue mich auch nicht, Risiken einzugehen und so weiter. Und das kann natürlich mich wirklich behindern in meiner persönlichen Entwicklung, die ja dann nicht zielgerichtet verläuft. Aber gut wäre, wenn mir zumindest klar wäre, welche Entwicklung ich mir zum Beispiel jetzt gerade wünsche. Und auch hier wieder ich sage nicht, dass man immer und zu jeder Zeit klar haben muss und sollte, worum es einem geht. Das ist normal, auch mal unsicher zu sein und auch mal suchen zu müssen im Leben. Ich bin die letzte, die sagt, Du musst von Anfang an klar haben, was Du willst. Das ändert sich ja auch immer wieder.


Aber es sollte immer wieder Inhalt der eigenen Reflexion sein, sich zu überlegen: "Was tut mir eigentlich gut? Was dient mir? Was wähle ich als nächstes?" Und auch sich das gönnen, auch verschiedene Erfahrungen auszuprobieren. Bloß weil ich mich mit 17 übergeben habe, weil ich Achterbahn gefahren bin, heißt das nicht, dass mir das mit 37 jetzt nicht vielleicht total Spaß machen kann.

Und ja, es kann auch eine Herausforderung sein, Entscheidungen zu treffen, Klarheit zu finden oder den Weg zu wählen, den man im Moment für den richtigen hält. Wir wissen ja sowieso, wenn überhaupt, erst im Nachhinein, ob ein Weg der Richtige war. Aber die Klarheit ist entscheidend, damit ich mich gut fühle, damit ich mit mir im Reinen sein kann.


Um Klarheit zu erlangen, ist es zuerst einmal wichtig, auch die persönlichen Werte zu kennen, zu wissen, was einem wichtig ist. Mir sind z. B. Aufrichtigkeit wichtig, mir ist Humor und Wertschätzung wichtig.


Und so kann ich schon mal meine Ziele ein bisschen einschränken. Wenn man die eigenen Werte und Ziele erst einmal aufschreibt oder sich überhaupt mal diese Frage nach den eigenen Werten erlaubt. Das kann einem schon mal helfen, auch bei Entscheidungen zu wissen: "Okay, in diese und jene Richtung kann es gehen und in diese und jene Richtung kann es schon mal gar nicht gehen, weil das schon mal gar nicht mit meinen Werten zusammen gehen kann."

Was auch helfen kann, das hat jetzt gar nicht so viel mit dem Inneren zu tun, über das ich sonst viel und gerne spreche, sondern mit dem Äußeren. Und zwar erst mal im Außen Ordnung schaffen. Im Außen eine Klarheit schaffen. Wenn jetzt zum Beispiel der Arbeitsbereich aufgeräumt ist, wenn ich z. B. meinen Schrank ausgemistet habe, wenn ich da Klarheit habe, schaffe ich auch Platz im Inneren, schaffe ich auch Platz dafür, Ordnung in mir selber zu organisieren. Weil ich dann einfach diese Tätigkeit praktiziere, unnötige Dinge zu entfernen und nur das zu behalten, was mir wichtig ist. Diese Tätigkeit überträgt sich dann auch auf das Innere. Also wie außen, so innen in dem Fall. Eine aufgeräumte Umgebung kann einem helfen, Klarheit und Fokus zu finden. Schönen Gruß an Marie Kondo an der Stelle.


Was auch helfen kann, um Klarheit in sich zu finden, über sich zu finden, ist wirklich ein Raum für Stille und Reflexion zu schaffen, z. B. durch regelmäßige Selbsthypnose zu lernen, den Fokus zu finden und sich damit auf das Wesentliche zu konzentrieren. Hypnose ist ein hyperfokussierter Zustand, und erlaubt eine extreme Fokussierung auf den gegenwärtigen Moment. Und das kann helfen, zu Klarheit zu finden. Da gibt es natürlich auch spezielle Hypnosen, die dir helfen können, Klarheit zu finden.


Und manchmal ist es so, dass wir zu viel oder zu wenig Informationen über etwas haben und deswegen keine Klarheit finden können. Also entweder stehen wir total im im Wald und sehen die einzelnen Bäume nicht und sind total zugeballert mit Informationen, die dafür sorgen, dass wir nicht mehr entscheiden können, was jetzt wichtig ist und was nicht. Beim Übermaß an Input und Informationen verweise ich wieder auf Meditation oder Selbsthypnose. Einfach wieder die Stille suchen, die Klarheit in sich suchen und dadurch zu sich kommen.

Oder wir haben das Gefühl, wir wissen noch lange nicht genug. Dann ist es natürlich einfach, sich zu informieren, zu recherchieren oder Experten zu befragen, um sich klarheit zu schaffen.


Bei innerer Unklarheit empfiehlt es sich außerdem, zu experimentieren, Sachen auszuprobieren und zu gucken: "Führt der Weg, den ich jetzt gegangen bin, zu einem guten Ergebnis?" Wenn nein, kann ich schon mal zumindest auf meinem Pluskonto verzeichnen, dass ich klarer geworden bin, was ich nicht will. Und last not least kann es natürlich helfen, sich Unterstützung zu suchen. Das ist häufig eine sehr individuelle Sache. Aber das heißt nicht, dass man sie alleine machen muss, dass man es alleine rausfinden muss.


Daneben gibt es Möglichkeiten, sich von Coaches oder Mentor:innen oder auch in der Familie unterstützen zu lassen und den Blick von draußen zu nutzen, Klarheit zu schaffen und neue Perspektiven zu gewinnen.




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